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Wohnzimmer in Beige-Weiß und Möbeln

Die Bewegung des Minimalismus ist zeitlos und modern zugleich. Klare Strukturen, graphische Formen, gedeckte Farben und skandinavische Deko schaffen dabei eine ruhige, zeitlose und „aufgeräumte“ Atmosphäre. Die findet bei vielen Befürwortern einen großen Anklang: Der daran angelehnte Slow Living Trend ist weit verbreitet. Auch Du möchtest minimalistisch wohnen? Unsere Interior-Experten führen Dich mit hilfreichen Tipps und Einrichtungsideen fürs Schlafzimmer, Wohnzimmer, Esszimmer und den Flur zum perfekten Stil. Hab keine Angst vor leeren Wänden, glatten Oberflächen und offenen Räumen! Denn eine minimalistische Einrichtung lebt zwar von der Reduzierung, ist aber weder unpersönlich noch ungemütlich. Minimalistisch wohnen kann so viel mehr, als nur von Verzicht zu leben!

Was ist Minimalismus?

Minimalismus bedeutet ganz simpel: Die Befreiung von Ballast, eine Kunst des Weglassens. Und die Besinnung auf das Wesentliche, abseits von Konsum und Kaufen. Lebenskonzepte dazu beziehen sich auf alle Bereiche des Lebens und zielen darauf ab, mit weniger Materiellem mehr Glück und Zufriedenheit zu schaffen. In Bezug auf Wohnen heißt Minimalismus klare Formen, zurückhaltende Farben, viel Platz und wenig Deko. Ordnung durch regelmäßiges Aufräumen ist zudem Pflicht! Aber keine Angst – mit weniger Teilen entsteht auch weniger Unordnung. Übrigens ist der Minimalismus auch eine Art, nachhaltiger zu leben!

Minimalistisch einrichten je nach Raum

Der Minimalismus ist nicht nur ein Wohnstil, sondern viel mehr eine Art zu leben. Dennoch lässt sich diese Trend-Bewegung vor allem in der Einrichtung am einfachsten umsetzen. Wenn Du Dich an unsere Tipps hältst, ist das Einrichten ganz leicht. So funktioniert das minimalistische Einrichten der Räume:

Wohnzimmer

Ein minimalistisches Wohnzimmer muss nicht kalt und leer sein. Gemütlichkeit ist hier das Schlüsselwort! Deko-Kissen, Plaids und kuschelige Stoffe sind unabdinglich. Schließlich soll der Wohlfühl-Faktor nicht verloren gehen. Addiere cozy Elemente zu Deinem Interior und sorge so für eine wohlige Atmosphäre. Besonders Kerzen geben dem Raum ein kuscheliges Gefühl. Beachte aber auch, dass einzelne herumstehende Elemente schnell für Unruhe sorgen. Schaffe Struktur und drapiere ausgewählte Accessoires an einer Stelle, zum Beispiel auf dem Couchtisch. So sieht alles gleich viel aufgeräumter aus und hat dennoch eine große Wirkung.

Neutrale Töne wirken in einem minimalistischen Wohnzimmer am besten. Sie verleihen dem Raum eine gewisse Ruhe und holen die Natur ins Interior. Eine Couch in Beige wird durch cremeweiße Kissen und einem Beistelltisch aus hellem Holz perfekt ergänzt. Was auch nicht fehlen darf, sind Pflanzen oder Blumen. Aktuell kombinieren wir am liebsten einige Äste oder Zweige mit einer großen Vase, die eine organische Form hat. Denn gerade dieser Formtrend gibt dem Wohnzimmer das gewisse Etwas und lässt den reduzierten Raum stimmig und komplett wirken.

Neben organischen Formen bilden gerade Linien das passende Pendant: Durch metallische Elemente setzt Du Kontraste und lässt den Raum interessanter wirken. Ein Sessel mit einem schwarzen oder silbernen Gestell eignet sich wunderbar. Generell bietet das Wohnzimmer einen idealen Ort, um Materialien zu mixen. Dabei solltest Du Dich auf maximal fünf verschieden Texturen festlegen: Marmor, Leder, Leinen, Baumwolle und Holz bilden eine schöne Symphonie.

Esszimmer

Hier lachen wir mit Freunden, genießen ein Stück Kuchen oder plaudern mit der Familie beim langen Abendessen. Das Esszimmer ist ein sehr geselliger Ort, doch manchmal kann dies auch sehr überladen und voll wirken, wenn Gäste zu Besuch sind. Grund genug, das Esszimmer minimalistisch einzurichten. Denn eigentlich benötigst Du hier nur wenige Möbel: Ein Esstisch, einige Stühle und eine Vitrine oder Kommode für Weingläser und Serviergeschirr. Idealerweise wählst Du einen runden Esstisch. Dieser ist am kommunikativsten und niemand fühlt sich von Gesprächen ausgeschlossen. Eine einfache Form der Stühle und des Tisches lässt den Raum offen und aufgeräumt wirken. Möbel aus Wiener Geflecht wirken durch ihre Lichtdurchlässigkeit besonders luftig und leicht.

Licht und Farben spielen auch im minimalistischen Esszimmer eine wichtige Rolle. Hier darfst Du die Wand auch in einer gedeckten Farbe streichen und Bilder aufhängen. Wichtig ist allerdings, dass Du die Farbelemente aus einer Farbfamilie wählst und lediglich eine Kontrastfarbe wie Schwarz dazu wählst. So können beispielsweise die Stuhlbeine in Schwarz sein, wenn der Rest des Raumes von Weiß und Braun bestimmt ist. Für einen Hingucker wählst Du eine Deckenlampe in neutraler Farbe, die allerdings eine besondere Form oder Oberfläche besitzt. Zentral über dem Esstisch hängend, rundet sie den reduzierten Raum ab.

Auch bei der Tischdekoration darf es gerne etwas minimalistischer sein. Mit einem simplen Steingut-Geschirr und eleganten Wassergläsern bildest Du eine neutrale Grundlage. Kontraste setzt du mit schwarzem Besteck und verschiedenen Texturen, wie Leinen-Servietten in Beige, Porzellan-Vasen mit strukturierter Oberfläche oder einem Holzbrett im Fischgrätmuster. Bleibe aber auch hier wieder in einer reduzierten Farbwelt.

Schlafzimmer

Gerade das Schlafzimmer macht sich im reduzierten Stil besonders gut: Denn hier ist Gemütlichkeit und Ruhe das A und O. Helle Farben und kuschelige Materialen spenden Wärme und Gelassenheit, sodass Du hier entspannen und neue Kraft für den nächsten Tag sammeln kannst. Natürlich sollte gerade deswegen das Bett im Mittelpunkt stehen und besonders bequem sein. Ein simples Bettgestell mit einer weichen Rückenlehne aus Leinen und einer komfortablen Matratze bilden eine gute Grundlage. Kombiniere dazu verschiedene Kissen mit einem Leinen- oder Baumwollbezug in Erdtönen und eine weiße Bettdecke sowie ein großes Strickplaid.

Für den maximalen Komfort sorgt ein flauschiger Teppich unter dem Bett. Ein simpler weißer oder beiger Kurzflor-Teppich ist reduziert und gemütlich zugleich. Natürlich dürfen hier auch nicht Vorhänge fehlen: Diese dürfen gerne bis zum Boden reichen und lassen den Raum mit einer weißen Farbe besonders offen wirken. Für das optimale Licht sorgst Du zudem mit einer Deckenlampe, zum Beispiel im Look eines Luftballons, und Wandleuchten an den Seiten des Bettes. Wer seinen Kleiderschrank gerne im Schlafzimmer unterbringen möchte, sollte auch hier auf eine reduzierte Optik achten. Offene Schranksysteme sind ein absolutes No-Go für minimalistische Schlafzimmer. Besser sind Schränke, die in die Wand eingebaut sind und neutrale Fronten haben.

Ablagemöglichkeiten bieten Hocker und Poufs. Diese lassen sich je nach Belieben hin und her stellen und Du kannst darauf Deine Lieblingsbücher oder ein dezentes Deko-Element platzieren. Mit einem Hocker kannst Du ebenso den Nachttisch ersetzen und sorgst so für einen minimalistischeren Look. 

Flur

Der Flur gehört bekanntlich zu einem der unordentlichsten Plätze der Wohnung. Allerdings kann es auch hier durch eine minimalistische Einrichtung gar nicht erst unaufgeräumt werden. Je weniger Möbel Du in den Flur stellst, desto weniger wirst Du auch Sachen dort stehen lassen. Mit einer Sitzbank und einem großen Spiegel gibst Du dem Flur die wichtigste Funktion: Nämlich das Anziehen von Schuhen und Abchecken des Outfits. Außerdem sorgt der Spiegel für einen optisch größeren Flur und mehr Licht.

Neben einer Sitzgelegenheit und einem Spiegel ist auch ein Teppich im Flur unabdingbar. Er sorgt dafür, den Dreck aus den restlichen Räumen zu halten und gibt dem sonst so kahlen Eingangsbereich einen gemütlicheren und wärmeren Look. Akzente setzt Du hier mit einer Bildergalerie aus minimalistischer Kunst und einer großen Bodenvase mit Ästen oder Zweigen.

Tipps und Ideen: Minimalistisch Wohnen

Viel kann nicht nur Reichtum, sondern auch Ballast bedeuten. Genauso ist es in der Wohnung: Ordnung und Übersicht schaffen eine Zufriedenheit. Erfahre daher mit unseren wichtigsten drei Tipps, wie du minimalitisch(er) wohnen kannst:

  1. Tipp: Reduzierung durch Ausmisten! Der erste Schritt zum minimalistischen Wohnen ist ein großes Aussortieren. Geh dafür durch alle Zimmer der Wohnung und konzentriere Dich auf das Wesentliche. Alles was nicht dazugehört, kommt weg. So schaffst Du Raum! Denke dabei aber auch an die Deko.
    Lese-Tipp: Du möchtest professionell ausmisten? Dann entrümple nach der Marie Kondo Methode!
  2. Tipp: Minimalistisch wohnen – durch weniger Farben & Formen! Halte Dich an einfache Elemente, scheue Dich aber nicht davor, verschiedene Formen zu kombinieren. Wenn es um Muster und Dekor geht, halte Dich besser an helle, neutrale Farben wie Beige, Hellgrau und Weiß. Du willst einen bestimmten Raumbereich akzentuieren? Dann arbeite hier mit Stoffen und unterschiedlichen Texturen, anstelle von Farben. Interessante Kontraste kannst Du außerdem durch einen Mix von Formen und Materialien wie Holz, Beton, Metall oder Glas erzielen.
  3. Tipp: Schaffe Stauraum, damit nichts herumliegt! Aufräumen und Ordnung ist hier das A und O! Besonders geschlossene Schränke und Sideboards bieten dafür optimalen Stauraum. Denn offene Regale und Möbel dürfen natürlich auch nur sehr minimalistisch bestellt werden! Gerade in der Küche solltest Du Dich daranhalten. Oder: Warum nicht auf unsere schönen DIY Paperbags setzen?
  4. Tipp: Lass die Wände so viel wie möglich frei! Halte Deine Wände am besten frei und platziere dort so wenig Möbel wie möglich. Denn die blanken Flächen der Wohnung sind alles andere als langweilig! Sie strahlen Ruhe aus und lassen Räume größer und heller wirken. Du hast jedoch ein Lieblingsbild, auf das Du in Deiner Einrichtung auf keinen Fall verzichten möchtest? Dann hänge dieses an einen besonderen Platz und setze es mit der richtigen Beleuchtung in Szene!
  5. Tipp: Auch der Boden sollte frei bleiben! Wie bei den Wänden, solltest Du auch Deinen Boden so viel wie möglich frei lassen. Sammle alle Gegenstände, die auf dem Boden liegen auf und sortiere sie aus oder um. Wem die große, freie Fläche zu ungemütlich ist, der kann mit einem Teppich oder Läufer nachhelfen. Auch hier solltest Du auf schlichte Farben und Muster achten.
  6. Tipp: Bewusster dekorieren! Minimalistisch Wohnen bedeutet keineswegs auf Deko zu verzichten. Es geht vielmehr darum, die Deko in Maßen zu halten und gezielt einzusetzen. Bündle also lieber Deine skandinavischen Deko-Stücke, als sie im ganzen Raum zu verteilen. Ordne hierfür die Elemente in ungerader Zahl an – zum Beispiel sorgen drei Vasen oder fünf Figuren für ein harmonisches Gesamtbild.

Minimalistische Möbel

Minimalistische Möbel haben ein eher zurückhaltendes und cleanes Design. Klare Linien, schlichte Formen und glatte Oberflächen stehen hier im Vordergrund. Fehl am Platz dagegen sind Schnörkel oder verspielte Griffe. Dafür haben minimalistische Möbel meist erhöhte und schlanke Füße oder Beine, die den cleanen Look unterstützen. Sie punkten außerdem mit ihrer Funktionalität. Wie wär’s zum Beispiel mit einem Beistelltisch, den man gleichzeitig als Hocker nutzen kann? Auch hier gilt aber: Wähle Möbel für Dein Zuhause in zarten und zurückhaltenden Farben aus.

Tipp: Weniger, ist mehr! Reduziere Deine Möbel auf das Wesentliche und stelle den Raum nicht zu voll. Achte außerdem auf hochwertige Materialien – denn Qualität geht im Minimalismus über Quantität!

Minimalistische Beleuchtung

Auch wenn das Lebensmotto des Minimalismus “Weniger, ist besser” lautet: Beim Licht solltest Du auf keinen Fall sparen! Denn eine gute Beleuchtung sorgt für gute Stimmung und mehr Gemütlichkeit in Deinen vier Wänden. Das Design der minimalistischen Leuchten sollte aber der restlichen Einrichtung entsprechen. Verwende hier also ebenfalls Lampen mit schlichten Formen und klaren Linien und verzichte auf den pompösen Kronleuchter.

Tipp: Vor allem Kerzen schaffen als Lichtquelle eine angenehme Wohlfühl-Atmosphäre!

Minimalistisch Wohnen mit Kindern

Für viele Eltern sind Minimalismus und Wohnen mit Kindern pure Gegensätze. Denn im Minimalismus geht es vor allem um Aufräumen und Ordnung halten und das ist im Kinderzimmer nicht immer so einfach. Dabei ist minimalistisches Wohnen auch für Kinder eine schöne Idee, weil neuer Platz zum Spielen und Spaß haben geschaffen wird. Der erste Schritt in Richtung Minimalismus im Kinderzimmer ist also: Ausmisten! Geh gemeinsam mit deinem Kind durch alle Spielsachen und sortiere altes oder kaputtes Spielzeug aus. Die übriggebliebenen kannst Du dann in einer großen Box in einer schlichten Farbe verstauen.

Ursprung: So entstand der Minimalismus

Der Begriff kam erstmals in den 1965er Jahren in einem kunstgeschichtlichen Zusammenhang auf. Dieser beschrieb eine Gruppe von amerikanischen Künstlern, welche die Form ihrer Skulpturen an geometrische Körper wie Kuben, Kegel oder Zylinder anlehnten. Wichtig dabei war, dass die Kunstwerke keine Geschichte erzählten, sondern nur darstellten, was sie auch wirklich sind. Donald Judd – einer der Künstler – gab dann den Startschuss des Minimalismus in Design und Architektur, als er begann, statt Skulpturen Möbel zu erschaffen. Seinen Höhepunkt erreichte der Begriff aber erst in den 1980er Jahren – er war die Gegenbewegung zur Postmoderne.

Doch auch schon im Bauhausstil der 1920-30er Jahre finden sich Züge des Minimalismus wieder. Heute kommt der beliebte Scandi-Look dem minimalistischen Einrichtungsstil mit seinen hellen Farben und natürlichen Materialien am nächsten.

Übersicht: Bereiche des Minimalismus

  • Die Freizeit: Ein Minimalist setzt seinen Lebensstil selbstverständlich auch im eigenen Privatleben um. Vielen Menschen fällt dies sehr schwer, da dieser Schritt oftmals mit Verlust gleichgesetzt wird. Idee: Im ersten Schritt kannst Du Dir eine Liste machen und notieren, was Du aus Deinem Leben streichen möchtest. Dies können banale Dinge sein, oder beispielsweise das Auto, soziale Kontakte oder der Job, der Dich nicht mehr glücklich macht.
  • Die Gedanken: Nicht nur in Deinen vier Wänden, auch online solltest Du Dir Zeit zum konsequenten Entrümpeln nehmen. Idee: Es ist an der Zeit auch die digitalen Güter zu minimieren und das Smartphone ordentlich aufzuräumen. Analysiere, welche digitalen Dinge, wie Apps oder Kontakte, Du überhaupt zum Leben benötigst und welche Dich einfach nicht glücklich machen. Oftmals bereiten diese nur Stress und sollten rigoros aus Deinem Leben gestrichen werden. So hast Du die Gedanken freier!
  • Der Haushalt: Auch hier heißt es: Aufräumen! Dazu gehören auch das Newsletter per Brief oder E-Mail abbestellen. Idee: Sortiere Medikamente, Gewürze, Schubladen, Zeitungen und Briefe sowie die Kosmetik aus. Und miste auch an Deko alles aus, was Dir nicht zu 100% am Herzen liegt.

So geht’s: Den Minimalismus halten mit Upcycling und Spenden

Nach der Challenge des Ausmistens kommt dann die Herausforderung, weg vom Kaufrausch zu kommen und Deinen minimalistischen Stil zu erhalten. Das klappt mit unseren einfachen Tipps & Tricks:

  • Leihen, tauschen und reparieren.
  • Sortiere für jedes neue Teil etwas aus.
  • Sichtbares gestalten – so geraten keine Kleidungsstücke und Bücher in Vergessenheit!

Hinter den wunderschönen Räumen steckt die Bloggerin Johanna, die auf ihrem Instagram-Kanal (@scandinavian.interior) ihr minimalistisches Zuhause teilt.

Tipp: Gehörst Du zu denjenigen, denen Minimalismus in der Einrichtung zu clean und langweilig ist? Dann lies Dich durch unseren Wohnstil-Guide durch und lass Dich von den unterschiedlichen Einrichtungsstilen inspirieren. Wir wünschen Dir viel Spaß dabei!