Zimmer renovieren: Tipps rund um die Neugestaltung von Räumen
An Deiner Couch kannst Du genau erkennen, wo Dein Lieblingssitzplatz ist. Kein Wunder Du sitzt hier seit Jahren und hast unzählige gemütliche Sonntage dort verbracht. Vorhänge, Teppiche und sogar Deine Wände haben ihre ursprüngliche Farbe eingebüßt. Auch das ist verständlich, denn Du hast in Deiner Wohnung gelebt. Du hast alle Deine Räume genutzt, bewohnt, mit Leben und Erinnerungen gefüllt. Nun wird es Zeit für Reset und Refresh. Veränderung tut gut, vor allem Zuhause, wo alles so vertraut ist. Wir haben Inspirationen für zum Zimmer renovieren gesammelt. Lies, wie Du Kosten festlegst und kontrollierst, Boden und Wandfarbe aussuchst und Deinen Plan Schritt für Schritt in die Tat umsetzt.
An Deiner Couch kannst Du genau erkennen, wo Dein Lieblingssitzplatz ist. Kein Wunder Du sitzt hier seit Jahren und hast unzählige gemütliche Sonntage dort verbracht. Vorhänge, Teppiche und sogar Deine Wände haben ihre ursprüngliche Farbe eingebüßt. Auch das ist verständlich, denn Du hast in Deiner Wohnung gelebt. Du hast alle Deine Räume genutzt, bewohnt, mit Leben und Erinnerungen gefüllt. Nun wird es Zeit für Reset und Refresh. Veränderung tut gut, vor allem Zuhause, wo alles so vertraut ist. Wir haben Inspirationen für zum Zimmer renovieren gesammelt. Lies, wie Du Kosten festlegst und kontrollierst, Boden und Wandfarbe aussuchst und Deinen Plan Schritt für Schritt in die Tat umsetzt.
Die Zimmerrenovierung richtig planen
Ist der Entschluss erst gefasst, lässt sich der Tatendrang kaum noch bremsen. Aber bevor Du loslegst, streichst, tapezierst, schleifst und werkelst, mach Dir unbedingt einen Plan.
Zunächst solltest Du Dich fragen: Was muss gemacht werden?
Durch Wände streichen und Boden abschleifen, wird das ganze Zimmer sofort neuer, frischer, hochwertiger aussehen. Selbst wenn Du die Einrichtung im Raum beibehältst. Scanne den Raum ganz genau: Brauchen nur die Wände ein Makeover? Oder müssen auch Decke und Türen gestrichen werden? Und darf’s ein bisschen Farbe sein oder sogar eine stylische Tapete? Wie sieht der Boden aus? Muss vielleicht ein neuer her?
Vorerst geht es um Wände, Decke und Boden – eventuell sogar Fenster. Die weitere Raumgestaltung durch Möbel und Deko passiert später. Trotzdem ist es hilfreich jetzt ein Moodboard zu erstellen. Sammle Ideen und schaffe ein Bild, wie Dein Raum in Zukunft aussehen soll.
Damit Du Dir vorstellen kannst, was alles auf Dich zukommen könnte, woran Du denken musst und was Dein Plan beinhalten sollte, haben wir eine Übersicht für Dich erstellt. Grundlegende Arbeiten beim Zimmer renovieren können sein:
- Wände und Decke streichen und tapezieren, sowie möglicherweise Deckenpaneelen anbringen.
- Fußboden erneuern oder ausbessern: Vorhandene Dielen abschleifen und neu versiegeln oder den Boden neu verlegen.
- Fußleisten erneuern oder auffrischen.
- Fenster dämmen, streichen oder verkleiden.
- Türen und Heizkörper streichen oder verkleiden (z.B. Fliesenfugen erneuern).
- Beleuchtung erneuern (z.B. Lampen installieren).
- Möbel neu anordnen oder komplett neu möblieren.
Schreibe Dir jetzt Deine eigene Checkliste zur Zimmerrenovierung:
Plan über zu verrichtende Aufgaben erstellen |
Festlegung der Farben und Muster |
Arbeitsplanung und Verteilung der Aufgaben |
Erstellung eines Zeitplanes |
Anfertigung einer Materialliste |
Bereitlegen des Werkzeugs |
Helfer organisieren und einteilen |
Organisation zum Ausräumen des Wohnzimmers |
Bei Bedarf Sperrmüll bestellen |
Zimmer renovieren: Ablaufplan erstellen
Nun weißt Du, was zu tun ist. Nur womit fängt man am besten an? Bringe zunächst alles weg, wovon Du Dich trennen willst. Alte Möbel kannst Du zum Beispiel spenden. Was Du behalten willst, bringst Du in einem Nebenraum oder lagerst es im Keller ein.
Anschließend trennst Du Dich auch von Tapeten und Lampen, Steckdosen und Lichtschaltern. Schaffe Platz, damit Du schließlich ungestört renovieren kannst.
Dann kann es auch schon losgehen. Kümmere Dich zunächst um kleine Makel wie Risse und Löcher in den Wänden. Danach bekommen die Fenster ein Makeover. Schließlich sind die Decke und Wände an der Reihe. Der Boden wird saniert und anschließend kommen Lampen, Steckdosen, Schalter und Leisten wieder dorthin, wo sie hingehören. Du kannst jetzt auch einzelne Möbelstücke neu streichen, lackieren oder restaurieren, bevor Du schlussendlich das Zimmer wieder einrichtest.
Hier nochmal alle Steps im Überblick:
- Alles raus! Wenn möglich entferne als Erstes alle Möbel
- Tapeten komplett lösen
- Lampen abnehmen
- Steckdosen und Lichtschalter entfernen
- Risse und Löcher verputzen
- Boden mit Estrich begradigen
- Fenster abschleifen
- Fenster lackieren
- Decke streichen
- Tapeten anbringen
- Akzente durch Wandfarben setzen
- Boden abschleifen oder verlegen
- Lampen und Fußleisten anbringen
- Möbel restaurieren, neu streichen etc.
- Zimmer einrichten
Bodenbelag wählen und im Zimmer verlegen
Bei der Wahl des Bodens kommt es darauf an, wie Du das Zimmer nutzen willst. Im Wohnzimmer bietet ein Parkettboden andere Vorteile als im Kinderzimmer. Was sind also Deine Möglichkeiten und wie findest Du den richtigen Bodenbelag für Dein Zimmer?
Hier ein Überblick:
- Parkettboden ist warm, natürlich und widerstandsfähig. Er ist zwar eine der teureren Varianten, aber schafft ein sehr angenehmes und hochwertiges Raumklima. Das Echtholz reguliert die Feuchtigkeit und Raumtemperatur. Wodurch der Belag sich als Klassiker in Wohnräumen etabliert hat. Zudem ist er umweltfreundlich, pflegeleicht, robust und langlebig. Du kannst Parkett entweder schwimmend verlegen oder vollflächig verkleben. Verklebter Parkettboden last sich später einfacher abschleifen und von kleinen Makeln befreien.
- Teppichboden kämpft immer noch gegen sein eingestaubtes Image. Dabei kann der Bodenbelag eine Liste an Vorzügen vorweisen: Er fühlt sich kuschelig an, schluckt Raumgeräusche und dämpft, gibt beim Auftreten nach, ist wiederstandsfähig und robust, rutschfest und sicher. Klingt doch nach dem perfekten Boden fürs Kinderzimmer. Teppiche aus reiner Wolle können außerdem das Raumklima und die Luftfeuchtigkeit regulieren. Am besten und einfachsten lassen sich Teppichfliesen mit Klicksystem verlegen. Dann kannst Du nämlich auch später eine beschädigte Fliese ganz einfach wieder austauschen. Einziger Nachteil: Der Teppich muss täglich gereinigt werden und Flecken lassen sich wesentlich schwieriger entfernen als von abwischbaren, glatten Böden.
- Laminat punktet vor allem wegen seines guten Preis-Leistungs-Verhältnisses. Zudem macht die moderne Produktion die unterschiedlichsten Designs möglich, welche Struktur und Farben anderer Materialien täuschend echt nachahmen kann. Trotzdem kann Laminat nicht die Wärme und Natürlichkeit von Holz nachempfinden. Die Haptik und die Raumwirkung wird trotzdem nie die gleiche sein. Der kalte harte Laminatboden ist somit auch lauter als andere Optionen. Was wiederum für Laminat spricht: Die Dielen lassen sich ruckzuck selbstständig und meist schwimmend verlegen – empfohlen wird auf einer Trittschalldämmung. Hochwertige Produkte sind vorbehandelt, sodass sie gegen Feuchtigkeit, Kratzer und Dellen geschützt sind.
- Vinyl, PVC Vinyl und PVC waren in Verruf geraten, da Verbraucher sich nicht die enthaltenen Weichmacher ins Haus holen wollten. Inzwischen sorgen aber strenge Auflagen und Produktkontrollen dafür, dass keine bedenklichen Stoffe im Material enthalten sind. Die Designböden sind vor allem pflegeleicht, leise, Allergiker freundlich, wärmer als Laminat aber nicht so komfortabel wie Holz oder Teppich. Ihr größter Pluspunkt: Es gibt unzählige Looks, von Holz- und Steinoptik bis zu bunten Varianten. Außerdem können sie je nach Qualität auch in Feuchträumen zum Einsatz kommen. Du kannst Vinyl oder PVC schwimmend verlegen, oder ein selbstklebendes Produkt wählen. Beides funktioniert schnell, sauber und unkompliziert.
- Massivholzböden sind die Luxusklasse der Böden. Der stolze Preis verlangt nach einer entsprechenden Pflege. Aber wenn Du auf Deinen Boden Acht gibst, wirst Du ein Leben lang Freude daran haben. So kann ein schöner massiver Holzboden zum Beispiel ein Wohn- oder Esszimmer veredeln. Massive Dielen bestehen komplett aus Edelholz, sind warm, schaffen ein cozy Ambiente und sind dabei extrem widerstandsfähig und belastbar. Der Boden wird entweder verdeckt auf Lagerhölzern oder Holzplatten geschraubt oder vollflächig verklebt.
- Kork ist ein Bodenbelag, der dank seiner Nachhaltigkeit immer beliebter wird. Das Material wird aus der Rinde der Korkeiche geschält – ohne, dass der Baum gefällt werden muss. Kork ist von Natur aus schalldämmend, weich und gelenkschonend, fußwarm, strapazierfähig und er unterstützt das natürliche Raumklima. Einziger Nachteil: Der Boden lässt sich nicht abschleifen. Ansonsten sind Korkdielen, auch bedruckt in Holzoptik oder in anderen Motiven, leicht zu verlegen, entweder vollflächig verklebt oder schwimmend.
- Linolium ist ebenso ein Green-Boden. Der Belag wird aus Ölen, Harzen und Füllstoffen wie Kork- oder Holzmehl zusammengesetzt. Genauso wie Kork, ist auch Linoleum dauerelastisch und damit wohngesund, dämmt Wärme und Lärm und ist sehr belastbar. Er lässt sich ebenso leicht reinigen und pflegen wie verlegen, egal ob verklebt oder schwimmend. Beide Materialien sind absolute Allrounder und passen in quasi jeden Raum.
- Fliesen sind standardgemäß in Küche und Bad zu finden. Dabei können die vielfältigen Muster und Motive auch in Wohnräumen sehr schön wirken. Gerade in großen offenen Räumen wirkt ein zum Teil gefliester Boden besonders cool. Stelle Dir ein Wohnzimmer vor mit einem Ofen oder Kamin, der auf einem gefliesten Boden steht. Im Rest des Raumes ist massives Holz verlegt. Die ganze Kombination wirkt super schick, gleichzeitig rustikal und trotzdem modern. Du hast die Wahl zwischen Feinsteinzeug, super für stark beanspruchte Räume wie etwa den Flur, Fliesen aus Fayence, fürs Bad, Steinzeug, toll für die Küche, Steingut oder Keramik.
- Sockelleisten oder auch Fuß oder Stoßleisten, sind bei Parkett-, Laminat-, Vinyl-, Kork und Teppichböden notwendig, um die Fugen zwischen Wand und Boden zu verkleiden. Sie sind dabei entweder aus Massivholz, Holzfaserplatten oder Kunststoff und lassen sich je nach Modell an die Wand nageln, klicken oder kleben. Hochwertige Modelle haben sogar einen Kabelkanal, der den lästigen Kabelsalat einfach verschwinden lässt.
Zimmer renovieren und Wände neugestalten
Nun hilft wieder ein Blick auf Deinen ursprünglichen Plan. Was besagt er? Müssen Deine Wände verputzt, tapeziert oder lediglich neu gestrichen werden? Wir haben in jedem Fall ein paar nützliche Tipps für Dich:
Wände verputzen
Der erste Step lautet immer, ausmessen und Material ermitteln. Sei beim Ausmessen der Fläche so genau wie möglich. Danach kannst Du berechnen, wie viel Material Du benötigen wirst. Fußleisten, Steckdosen und Lichtschalter müssen, falls sie es nicht schon sind, spätestens jetzt weg. Achte darauf, vorher die Sicherung auszuschalten. Der Boden muss sorgfältig mit Malerflies und Milchtütenpapier abgeklebt werden.
Anschließend setzt Du Schnellputzprofile senkrecht an die Wand, die Dir später beim Verputzen helfen werden. Dafür muss das Schienenprofil zueinander parallel verlaufen. Anschließend kannst Du den Putz nach Verpackungsangabe anmischen und zwischen den Schienen des Schnellputzprofils von unten nach oben auftragen. Mit einer Abziehplatte kannst Du überschüssiges Material abziehen und den Putz begradigen.
Tapezieren
Bevor Du Dich für eine Tapete und somit für eine Tapeziertechnik entscheidest, ist schon mal klar: Die Wand muss clean sein. Genauso wie beim Verputzen muss alles weg, was stört und vor allem muss die alte Tapete erst weichen, bevor die neue zum Einsatz kommt. Dann kannst Du je nach Tapete verschiedene Techniken anwenden.
Beim klassischen Tapezieren werden Bahnen zugeschnitten, eingekleistert, zusammengeklappt und schließlich geklebt. Das Wandklebeverfahren oder Rolltapezieren funktioniert genau umgekehrt. Hierbei kleisterst Du den Kleber an die Wand und ziehst anschließend die Tapete von der Rolle an die Wand ab. Je nach Tapete wirst Du einen passenden Kleister benötigen, lass Dich beim Kauf also unbedingt beraten. Dort wo vorher Steckdosen und Lichtschalter waren, kannst Du einfach drüber tapezieren. Sobald die Tapete trocken ist, schneidest Du die Stelle vorsichtig mit einem Cutter aus und setzt die Verkleidung der Steckdose oder des Lichtschalters wieder darauf.
Wände streichen
Egal ob Du mit Weiß oder mehreren Farben arbeitest. Wichtig ist in jedem Fall, dass Du sorgfältig vorgehst. Dann wird Dein Ergebnis gleichmäßig deckend und Du hinterlässt keine Sauerei in Deinem Zimmer.
Zunächst geht also immer eine gute Vorbereitung dem eigentlichen Vorhaben voran. Bereite den Raum vor, indem Du den Boden gründlich abklebst, Lampen und alles Weitere abmontierst oder abdeckst. Bereite die Wände vor, indem Du Nägel, Schrauben und Dübel entfernst, sowie Risse, Löcher und Unebenheiten verspachtelst.
Nackte Wände streichst Du anschließend erst mit einer Grundierung. Sobald der Tiefengrund trocken ist, kannst Du mit dem Streichen beginnen. Schnappe Dir einen Pinsel und streiche an schwer erreichbaren Stellen, in Ecken, an Kanten und Leisten und rund um alle Hindernisse herum. Abschließend kannst Du mit der Farbrolle große Flächen ausmalern. Tipp: Verteile die Farbe erst längs, dann quer und abschließend noch einmal in Längsrichtung.
Passende Wandfarbe auswählen
Die Wandfarbe hat einen direkten Einfluss auf die Raumwirkung. Sie kann belebend, beruhigend, gemütlich, lebendig, dynamisch, elegant oder cool wirken. Damit kannst Du auch tricksen und Deinen Raum optisch größer und kleiner schummeln. Grundsätzlich gilt: Hell wirkt größer, offener und luftiger.
Doch es muss nicht immer Weiß sein. Helle Puderfarben, ein leichtes Grau, Beige, Sand oder Creme wirkt sehr edel, schafft eine gute Grundstimmung und lässt sich mit allen Stilrichtungen kombinieren. Dunkle Farben müssen mit Bedacht eingesetzt werden. Sie haben eine wesentlich stärkere Wirkung. Sie sind dramatisch, energetisch, verleihen einem Raum Charakter und Ausdruck. Eine einzige Wand in sattem dunklen Blau, Grau oder Grün, kann einen ganzen Raum sofort aufwerten.
Cooler Trick: Streiche in einer tonwertorientierten Farbpalette. Zum Beispiel in drei Blaunuancen, die Decke im hellsten Ton, die Wände etwas dunkler und dann die Türrahmen und Leisten in der dunkelsten Farbe.
Decke eines Zimmers renovieren
Die Wirkung, welche die Deckengestaltung auf einen Raum hat, sollte genauso wenig unterschätzt werden wie die Gestaltungsmöglichkeiten, die eine Decke bietet.
Deckengestaltung
Prinzipiell kannst Du Dich an der Decke genauso austoben wie an der Wand und sie streichen, tapezieren, verkleiden oder mit Paneelen, Leisten und Stuck schmücken.
Nutze in jedem Fall aus, was Deine Decke zu bieten hat. So kannst Du zum Beispiel sichtbare Holzbalken in Szene setzen. Holzelemente wirken immer gemütlich. Diesen Effekt kannst Du auch mit Paneelen erzeugen, die Du flächendeckend oder zum Teil an der Decke anbringst. Stuck oder Tapeten lenken den Blick nach oben und geben dem Raum einen ganz eigenen Charakter. So auch dunkle Farben an der Decke, sie schaffen eine ganz besondere Energie im Raum, können aber auch drücken. Wenn Dein Zimmer groß genug und die Zimmerdecke hoch genug ist, kann genau das der Schlüssel zu mehr Gemütlichkeit und Cocoonfeeling sein.
Deckenbeleuchtung
Ein wichtiges Element bei der Deckengestaltung ist die Raumbeleuchtung. Überlege Dir vorab, welche Lampen, wie viele und wo Du Deine Leuchten anbringen willst. Anschließend passt Du die Decke daran an. Du kannst eine Deckenrosette dort Platzieren, wo ein großer Leuchter von der Decke hängen soll. Du kannst die Decke bunt streichen und mit vielen kleinen Deckenstrahlern versehen. Oder Du legst dort eine Holzverkleidung an, wo sich später mehrere Pendellampen aufreihen sollen.
Nach der Renovierung: Neue Möbel anschaffen
Glückwunsch! Du hast durchgehalten und bist beim großen Finale und dem schönsten Teil des Projekts Zimmer renovieren angekommen. Endlich Zeit zu shoppen!
Wenn Du Dein Schlafzimmer oder Dein Wohnzimmer renovieren willst, kannst Du die komplette Möblierung austauschen und einen ganz neuen Raum schaffen. Oder Du ersetzt einzelne Teile und behältst Deine Lieblingsstücke, die in der neuen Kombination auch wieder ganz neu wirken werden.
Nun kannst Du Deiner Kreativität freien Lauf lassen. Vertraue auf Deinen eigenen Geschmack und versuchen nicht andere Stile zu imitieren. In einer ganzen Wohnung im Industrialstil würde das Wohnzimmer im Boho-Look wie ein Fremdkörper wirken. Bleib Dir selbst treu, dann wird das Zimmer am Ende auch zum Rest der Wohnung passen.
Trotzdem wollen wir Dich mit genügend Ideen und Inspiration versorgen. Hier kommen also ein paar Stilrichtungen, in die Du Dein frisch renoviertes Zimmer tauchen kannst:
Boho
Mit Fransen, warmen freundlichen Farben, bunten Mustern, natürlichen Materialien und noch mehr Fransen holst Du den modernen Hippie Vibe in Deine Wohnung. Die Einrichtung im Boho Style ist ein Mix aus Flohmarktfunden, Selbstgemachtem, Urlaubsmitbringseln, aber auch modernen Designerstücken. Solange diese die Nähe zur Natur und das Farbschema im Raum unterstützen. Kombiniere zum Beispiel eine moderne gemütliche Couch mit einem Beistelltisch aus Rattan und schmücke das Sofa mit bunten Kissen in Ethnomustern.
Minimalistisch
Die hohe Kunst des Reduzierens ist keine leichte Übung. Trotzdem hat der Minimalismus als Wohntrend die Hitliste der Einrichtungsstile im Sturm erobert. Der Grundgedanke lautet: Design und Ästhetik stehen im Vordergrund und sie sollen Ruhe und Einfachheit ausstrahlen. Das bedeutet also, dass Du Deine komplette Einrichtung nicht auf ein freistehendes Möbelstück reduzieren musst. Es bleibt jedoch geradlinig, clean, schnörkellos und schlicht. Der Stil verzichtet nicht auf Farben, aber dafür auf Muster. Er verzichtet auch nicht auf Dekoration und Kunst, aber auf wilde Kombinationen.
Romantisch
Für Deinen Geschmack darf’s ruhig etwas mehr sein? Dann setze auf Möbelstücke mit Charakter. Das kann ein Erbstück oder Flohmarktfund sein, aber auch ein Teil im Used Look oder in Vintage-Optik. Oft sind sie mit floralen Mustern versehen oder in freundlichen Farben gehalten. Viel Deko und kuschlige Textilien geben dem Raum maximale Gemütlichkeit. Natürliche Materialien werden bevorzugt, allerdings wird der Look immer moderner und lässt immer mehr neue Interpretationen zu. Damit der Romantik-Pur-Look nicht zu überladen wirkt, mixe ihn mit modernen Möbelstücken oder anderen ruhigeren Stilrichtungen.
Industrial
Hole Dir Fabrikcharme nach Hause. Der Stil funktioniert besonders gut in luftigen, offenen Räumen. Aber auch kleine Schlafzimmer erhalten dadurch einen coolen, roughen Touch. Setze auf rohe unbehandelte Materialien, Holzmöbel oder Teile aus Metall und Glas. Wähle eine Wand im Backsteinlook und lass nackte Glühbirnen von der Decke baumeln. Vergiss dabei aber nicht, dass der Raum Komfort und Gemütlichkeit braucht. Das erreichst Du mit Farbakzenten, etwas Deko und weichen Textilien.
Retro Pop
Lass es krachen! Materialien und Farben dürfen wild gemixt werden. Alles, was so aussieht, als wäre es einer Zeitkapsel aus den 70ern oder 80ern entsprungen, findet hier seinen besonderen Platz. Der Stil strahlt Leichtigkeit und Unbekümmertheit aus und genauso solltest Du auch an ihn herantreten. Lass Dich nicht entmutigen und traue Dich an neue Kombinationen heran. Wenn Du den Stil entschärfen willst, dann sorge für eine schlichte, ruhige Grundstimmung beim Mobiliar und motze diese mit Pop-Accessoires aus der Disko-Ära auf.
Stilmix
Modern Country ist zum Beispiel eine moderne neue Interpretation des Landhausstils. Japandi bezeichnet einen Mix aus Skandinavisch und Japanisch. Modern Rustik kombiniert rustikale fast urige Möbel mit Designerstücken. So ergeben sich aus den einzelnen Wohnstilen neue Mixrichtungen, die wiederum ganz neue Möglichkeiten bieten, Deinem Heim einen ganz individuellen Look zu verleihen.
10 Tipps, die das Zimmer renovieren noch einfacher machen
Hier kommen noch ein paar clevere Tricks, nützliche Tipps und ein paar Hacks vom Profi die das Zimmer renovieren leichter machen werden:
- Keine Spachtelmasse mehr? Kleine Löcher in der Wand kannst Du auch mit Watte ausstopfen und schließend einfach überpinseln oder tapezieren.
- Abstandsregeln: Gut zu wissen, dass Kabel, Steck- und Verteilerdosen immer 30 cm über dem Boden, 30 cm unter der Decke und mit 15 cm Abstand zu Fenstern und Türen installiert werden müssen. Die Lichtschalter liegen immer auf 105 cm Höhe.
- Investiere in ein Ortungsgerät, das Stromleitungen, Eisen und Nichtmetallrohre aufspürt, bevor Du diese zu spüren bekommst.
- Lege Deine Farbmuster bei der Auswahl für die Wandfarbe nicht ausgebreitet vor Dich. Denn Farbe wirkt bei senkrechtem Lichteinfall anders als bei waagrechtem. Hänge Deine Muster also an die Wand an der die Farbe später landen soll und betrachte die Wirkung zu unterschiedlichen Tageszeiten.
- Besorge Streichtools wie eine Teleskopstange für die Decke und Eckenroller für die Ecken. Mit der richtigen Ausstattung wirst Du viel schneller ein fleckenfreies Ergebnis erhalten.
- Wenn Du Dein Streichequipment am nächsten Tag noch weiter benutzen willst, verpacke es über Nacht in Alufolie oder Plastiktüten, damit die Farbe nicht eintrocknet.
- Die Decke immer so tapezieren, dass die Nähte der Bahnen mit dem Lichteinfall verlaufen und keine Minischatten werfen.
- Wenn sich unter der trockenen Tapete Beulen bilden, kannst Du die Wand trotzdem noch retten. Zunächst musst Du die Stelle anfeuchten, dann mit einer Spritze Leim unter die Tapete spritzen, den Kleister gut verteilen und mit einem glatten Nahtroller festdrücken.
- Lacke können länger lagern, wenn Du etwas Wasser oder Terpentin auf die Oberfläche gibst.
- Fliesen immer ohne Schlagwerk durchbohren. Damit der Bohrer außerdem nicht abrutscht, klebe Dir Paketklebeband auf die betreffende Stelle
Wir hoffen unsere Infos zum Zimmer renovieren haben Dir weitergeholfen. Entdecken gerne auch unsere weiteren Artikel zum Thema Haus einrichten und Renovieren.
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