Ein stabiles Tomatenhaus bauen: Einfache Bauanleitung & Tipps!
So ein Gemüsegarten ist doch etwas Herrliches! Was darin auf gar keinen Fall fehlen darf: Tomaten! Denn die sind unser absolutes Lieblingsgemüse. Klar, denn immerhin lassen sich die runden Früchte besonders vielseitig verarbeiten und schmecken noch dazu super lecker. Damit könnte alles so schön sein – aber leider wird das Gemüse nur allzu gerne von der sogenannten Braunfäule befallen. Um pralle Früchte zu ernten, ist ein Tomatenhaus deshalb ein echtes Muss. Darin bleiben die Pflanzen gesund und munter und liefern uns für lange Zeit eine leckere Ernte. Wir verraten Dir daher in dieser Anleitung, wie Du Dein Tomatenhaus ganz einfach und mit wenig Material selber bauen kannst. Viel Spaß beim Nachmachen!
So ein Gemüsegarten ist doch etwas Herrliches! Was darin auf gar keinen Fall fehlen darf: Tomaten! Denn die sind unser absolutes Lieblingsgemüse. Klar, denn immerhin lassen sich die runden Früchte besonders vielseitig verarbeiten und schmecken noch dazu super lecker. Damit könnte alles so schön sein – aber leider wird das Gemüse nur allzu gerne von der sogenannten Braunfäule befallen. Um pralle Früchte zu ernten, ist ein Tomatenhaus deshalb ein echtes Muss. Darin bleiben die Pflanzen gesund und munter und liefern uns für lange Zeit eine leckere Ernte. Wir verraten Dir daher in dieser Anleitung, wie Du Dein Tomatenhaus ganz einfach und mit wenig Material selber bauen kannst. Viel Spaß beim Nachmachen!
Vorteile gegenüber dem Gewächshaus: Deshalb solltest Du ein Tomatenhaus bauen!
Tomatenhaus, Foliengewächshaus oder Tomatengewächshaus – was denn nun? Um Tomaten im heimischen Garten zu züchten, sollten die Pflanzen in einer geeigneten Umgebung untergebracht sein. Hierfür bietet sich – der Name lässt es schon vermuten – das Tomatenhaus an. Das liegt an den folgenden vier Vorteilen:
- Sonne und Wärme garantiert: Egal ob gekauft oder als DIY-Projekt, Tomatenhäuser bieten dem sensiblen Gemüse nicht nur ein sonnig-warmes Plätzchen, sondern rundum optimale Wachstumsbedingungen!
- Trockene Luft dank Wind: Gleichzeitig ist es wichtig, dass innerhalb der Konstruktion ständig ein leichtes Lüftchen weht. Denn bei zu hoher Luftfeuchtigkeit keimen Erreger der Kraut- und Braunfäule – der Feind unserer Tomaten! Das Tomatenhaus ist deshalb auch an mindestens einer Seite offen und sorgt so für reichlich Durchzug.
- Schutz vor Regen und Hagel: Die Tomaten sind zudem bestens vor Regen sowie Gewitterböen geschützt! Die zarten Pflanzen mögen es nämlich nicht, wenn sie zu viel Wasser auf einmal abbekommen.
- Schutz vor Hitze: Im Tomatenhaus halten sich die Temperaturen das ganze Jahr über stabil unter 35 Grad. In einem klassischen Gewächshaus kann es vor allem im Hochsommer zu starker Hitze kommen, was oftmals zu Fehlbildungen bei Tomaten führt – und darauf verzichten wir sehr gerne!
Extra-Tipp: Wusstest Du, dass Du Deine Tomatenpflanzen schon ab Februar drinnen vorziehen kannst?
DIY-Projekt: Lieber ein Tomatenhaus oder Tomatendach bauen?
Vielleicht hast Du auch hiervon schon mal gehört: Neben dem Tomatenhaus gibt es nämlich auch noch das sogenannte Tomatendach. Grundsätzlich eignen sich beide Varianten sehr gut, um Tomaten im Garten anzupflanzen. Das Tomatendach unterscheidet sich vom Tomatenhaus lediglich durch die offenen Seiten.
Ansonsten schützt auch die simple Bauweise die empfindlichen Tomatenpflanzen gut vor starkem Regen sowie Hagel. Sollten die Pflanzen vom Starkregen doch einmal nass werden, trocknen sie durch den Luftstrom sehr schnell. Diese Eigenschaft ist essenziell, um dem Gemüse einen optimalen Schutz vor typischen Pflanzenkrankheiten zu bieten.
Material und Werkzeuge: Das brauchst Du zum Tomatenhaus bauen
Im Folgenden findest Du eine übersichtliche Auflistung, was Du alles an Werkzeug und Materialien für ein DIY-Tomatenhaus mit etwa zwei Quadratmetern Grundfläche benötigst. Je nach Tomatenart lassen sich hier dann bequem bis zu fünf Pflanzen anbauen. Falls Du keine Wellplatten verwenden willst, kannst Du übrigens auch auf Gewächshausfolie zurückgreifen!
Was Du für das DIY-Tomatenhaus benötigst:
- Vier Kanthölzer (je 9 x 9 x 200 cm)
- Zwei Kanthölzer (je 9 x 9 x 250 cm)
- Zwei Kanthölzer (je 3,8 x 5,8 x 85 cm)
- Vier Kanthölzer (je 3,8 x 58 x 80 cm)
- Vier passende Bodeneinschlaghülsen für die Pfosten
- Wellplatten aus PVC
- Mindestens 12 Winkelverbinder
- Geeignete Schrauben (rostfrei und idealerweise selbstschneidend)
- Akkubohrer
- Wasserwaage
- Winkelschneider
- Säge
- Stift
Schritt für Schritt-Anleitung: So baust Du Dein eigenes Tomatenhaus
Alle Utensilien zusammen? Dann kann es ja losgehen! Wir erklären Dir nun, wie Du ganz einfach Dein eigenes Tomatenhaus mit einem Dach und zwei geschlossenen Seiten baust. Wer zusätzlich noch eine Rückwand einbauen will, kann das aber natürlich gerne tun. Dafür brauchst Du dann lediglich noch weitere Wellplatten. Mehr Seiten solltest Du jedoch nicht verschließen, da sonst die Luftzirkulation im Inneren nicht mehr so gut funktioniert.
1. Schritt: Bodeneinschlaghülsen einsetzen
Beginnen wir mit dem Bau des Tomatenhauses! Dazu musst Du zunächst den Platz festlegen, an dem Du Dein Projekt aufstellen willst. Am besten eignet sich da ein freies Stück Fläche (ca. 2,50 x 0,80 m) im Gemüsebeet. Dann platzierst Du die vier Bodeneinschlaghülsen genau so, dass sie etwa 5 cm weniger Abstand voneinander haben als die zwei längsten Kanthölzer lang sind. So entsteht am Ende nämlich ein Rand, der für weiteren Schutz der Tomaten sorgt.
Achtung: Die Hülsen sollten unbedingt gerade sein. Im Zweifel mit einer Wasserwage nachprüfen!
2. Schritt: Grundpfeiler montieren
Im zweiten Step benötigen wir die zwei Meter langen Kanthölzer als Standpfosten. Diese vier Pfosten schraubst Du in den Bodeneinschlaghülsen gut fest. Achte darauf, dass nichts wackelt! Du solltest generell sehr sorgfältig arbeiten, damit Dein DIY-Tomatenhaus am Ende nicht schief im Garten hängt.
3. Schritt: Standpfosten anschrägen
Jetzt kommt die Säge zum Einsatz! Wir schrägen die Pfosten nämlich nun leicht an. Dadurch gewährleistest Du den korrekten Ablauf des Regenwassers vom Dach des Tomatenhauses. Ideal ist übrigens eine Dachneigung von 15 bis 30 Grad. Entscheide Dich dabei für eine Seite, die beim Haus am Ende nach vorne zeigt. Hier bleiben die Pfosten länger als hinten. Ebenfalls mit der Säge wird von den beiden hinteren Pfeilern also mehr abgesägt.
Achtung: Behalte dennoch den gleichen Neigungswinkel bei! Mit einem Stift kannst Du diesen auf den Pfosten markieren.
4. Schritt: Zwischenleisten anbringen
Bringe jetzt die 80 cm langen Zwischenleisten an, indem Du von ganz unten 65 cm nach oben abmisst und hier eine Markierung setzt. Wiederhole diesen Schritt von der jeweiligen Markierung! Mithilfe der Winkelverbinder werden die vier Kanthölzer nun an diesen Stellen zwischen den Pfosten befestigt.
Extra-Tipp: Wer ein Tomatenhaus mit drei geschlossenen Seiten bauen will, sollte auf gleicher Höhe zwei zusätzliche Zwischenleisten (9 x 9 x 250 cm leicht gekürzt) auf der Rückseite anbringen. Auch hierzu wieder Winkelverbinder nutzen!
5. Schritt: Obere Zwischenleisten fixieren
Die beiden Kanthölzer mit 85 cm Länge bringst Du ebenfalls an den Pfeilern an. Allerdings diesmal nicht dazwischen, sondern außen. Wichtig: Diese Zwischenleisten orientieren sich an der Dachneigung und fallen deshalb leicht schräg nach hinten ab. Bringe die Kanthölzer ebenfalls mit Winkelverbindern an.
6. Schritt: Dachgerüst des Tomatenhauses vervollständigen
Schnapp Dir nun die beiden Kanthölzer mit 2,5 Meter Länge und leg diese ganz oben auf die beiden schrägen Zwischenleisten. Mit langen Schrauben, die direkt ins Holz gebohrt werden, lassen sich die Kanthölzer super stabilisieren – Winkelverbinder sind hier nicht notwendig. Es macht übrigens auch nichts, wenn die Leisten jetzt etwas überstehen. So entsteht ein sehr stabiles Grundgerüst für Dein Tomatenhaus!
7. Schritt: PVC-Platten zuschneiden und festschrauben
Mit dem Winkelschleifer schneidest Du nun die PVC-Platten zu. Idealerweise sollten diese an den Seiten später fünf Zentimeter über das Holzgerüst überstehen. Das sorgt dafür, dass kein Regen an Deine Tomaten kommt. Gleichzeitig sind mindestens zwei Seiten des Tomatenhauses mit den PVC-Platten zu verkleiden – und zwar die, die der starken Mittagssonne ausgesetzt sind, näher zur Straße liegen oder von Wind und Wetter besonders stark betroffen sind. Befestige die Platten mit Schrauben – und fertig ist Dein selbstgebautes, stabiles Tomatenhaus!
Extra-Tipp: Wer mag, kann nun auch noch eine Regenrinne am Tomatenhaus befestigen!
6 Tipps: So baust Du die Tomaten im Tomatenhaus am besten an
Dein DIY-Tomatenhaus ist fertig und Du freust Dich schon auf die erste Ernte? Dann solltest Du Dich jetzt ganz den Pflanzen und ihrer Pflege widmen. Wir haben Dir dazu die 6 besten Tipps zusammengetragen:
- Stabilisiere die Pflanzen: Gerade bei jungen Trieben und bestimmten Sorten ist es durchaus sinnvoll, die Tomaten an einem Stab festzubinden. Dadurch wachsen die einzelnen Pflanzen gerade nach oben und bekommen zudem ausreichend Stabilität.
- Denken Sie ans Ausgeizen: Hierbei knipst Du die Nebentriebe, welche in den sogenannten Blattachseln wachsen, ganz einfach mit den Fingern aus. Ideal, um das gleichmäßige Wachstum der Tomatenpflanzen zu fördern.
- Entferne die Blüten: Um das Ausreifen der Tomaten nicht zu unterbinden, sollten alle Blüten entfernt werden. Diese bilden sich meist ab etwa Ende August.
- Dünge den Boden: Für ein optimales Gedeihen sollte der Boden möglichst reich an Nährstoffen sein. Ein lehmhaltiger Boden ist zum Beispiel perfekt! Auch ein ausgeglichener pH-Wert ist wichtig und fördert das Wachstum. Düngen kannst Du idealerweise mit Pferdemist oder Kompost.
- Gib die richtige Menge Wasser: Nicht nur Sonne und Dünger sind für ein gesundes Wachstum der Tomaten wichtig, sondern auch ausreichend viel Wasser. Achte allerdings darauf, dass sich keine Staunässe bildet. Das mögen Tomatenpflanzen nämlich gar nicht!
- Pflanze Mischkulturen: Auch im Tomatenhaus bietet es sich durchaus an, verschiedene Gemüsesorten zusammen anzubauen. Dadurch wachsen die einzelnen Pflanzen besser und sie werden teils sogar vor Schädlingen geschützt. Gute Nachbarn für Tomaten sind beispielsweise Erdbeeren, Petersilie, Salat, Bohnen, Knoblauch, Zucchini, Kohl, Minze oder Spinat.
Tomatenhaus kaufen statt bauen: Das musst Du beachten
Wer weniger handwerkliches Geschick mitbringt, kann natürlich auch einfach ein fertiges Tomatenhaus kaufen. Falls Du Dich für diese Variante entscheidest, raten wir Dir auf jeden Fall, die verschiedenen Materialien und Größen zu beachten.
Besonders günstig und flexibel ist zum Beispiel ein Foliengewächshaus. Dies besteht aus einer wasserfesten Folie, welche einfach über eine Konstruktion aus Metall gezogen wird. Im Vergleich zu konventionellen Gewächshäusern aus Holz oder Glas wird hierfür zudem kein Fundament gebraucht.
Tipp: Damit Deine Tomatenpflanzen im Gewächshaus prächtig gedeihen, ist ein Lüftungsfenster Pflicht!
Wusstest Du außerdem, dass die einzelnen Tomatenpflanzen beim Anbau etwa einen halben Meter Abstand zueinander benötigen? Dementsprechend groß sollte also auch das jeweilige Tomatenhaus sein. Zudem wachsen die einzelnen Pflanzen in die Höhe, sodass Tomatenhäuser mindestens 2 Meter hoch sein sollten, um ausreichend Platz zu bieten.
Lese-Tipps: Das Tomatenhaus ist fertig gebaut, aber Du suchst noch nach weiteren Tipps für die Gartengestaltung?